Beim Zappen durch Musik-Videos fällt auf, dass das, was mal harmlos und großväterlich bei MTV mit tanzenden Frontmännern, Kamerafahrten durch Großstädte und Zoom auf Bass-Seiten von Bill Wyman angefangen hat, mittlerweile die Grenze zur (natürlich nur ironisch gemeinten, ironisiert dargestellten) Pornographie lässig überschritten hat.
Wenn aus Katy Perrys Mammae stoßartig literweise Sahne hervorkommt, ist das obszön, aber nicht erotisch. Denn Erotik gibt es nur zwischen Menschen, doch Aufmachung (Make-Up, Haare, Kleidung) von Katy und Co macht allzudeutlich: Was hier gezeigt wird, wer hier tanzt, sind nicht Menschen, sondern hübsche Puppen.
Die Puppe als ideale Frau ist ein uralter Männertraum. So mündet auch Blade Runner in der Darstellung des weiblichen Androiden, in den sich Han Solo verliebt. Hübsch, unterwürfig, still, folgsam, anspruchslos, aseptisch: Dieses Ideal finden Männer nicht in der Realität, lassen aber genauso wenig davon ab, sondern erhoffen/erträumen sich die perfekte Roboterfrau, also: Eine Puppe.
Das Komplement dazu ist der pseudo-freudianisch pseudo-weibliche Wunschbild von idealen Mann als "wilder Kerl": Daher der große Erfolg von Peter Hoegs Die Frau und der Affe, in der die Protagonistin Marlene genußvollen Geschlechtsverkehr mit einem Affe pflegt. Fern davon, die schlüssige Konsequenz aus vermeintlicher Verweiblichung von Männlichkeiten in der Gegenwart zu sein, ist der Wilde Kerl der Traum des kleinen Jungen, der jeder Mann einmal war.
Dass es selbst im pornographischen Diskurs unmöglich ist, sich die Kopulation einer Puppe mit einem Affen vorzustellen, zeigt, dass es letztlich keinen Umweg um die verhasste-gefürchtete erwachsene Liebe zwischen zwei Menschen, echt-Frau, echt-Mann, gibt.
hier gehts ja richtig ab
ReplyDeletehttp://bo0mel.files.wordpress.com/2010/10/abgehen-schrift-2.jpg
Deletewobei jetzt han solo sich ja in die prinzessin verliebt. und warum sowas in den us ankommt hab ich nie verstanden. die fisher ist ja auch jetzt auf drogen soweit ich weiß
ReplyDeleteChewbacca war ein mutiger Kämpfer - doch mutig genug, Han Solo seine Gefühle zu gestehen, war er nie. Darüber schreiben die Scheiß-Mainstream-Medien natürlich nicht. Ist eine große Sache, darf ich eigentlich auch gar nicht drüber reden.
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